Hewlett-Packard druckt künftig auch dreidimensional: Die ersten Geräte der Serie HP Designjet 3D stammen aus der Produktion von Stratasys und sind ab 12 500 Euro Listenpreis zu haben. Das gab HP auf der Hannover Messe bekannt.
„Warum sollen die Vielen, die heute Papier zu unterschiedlichsten Zwecken bedrucken, bei 2D bleiben?“, formuliert Matthias Malm als einen der Beweggründe für HP, in den Markt für 3D-Drucker einzusteigen. Der Vertriebsdirektor „Large Format Lösungen“ in der HP GmbH gab auf der Hannover Messe die Zielrichtung des Druckerherstellers bekannt, büro-netzwerktaugliche Lösungen für den 3D-Druck anzubieten, die „so einfach wie ein Laserdrucker“ anzuwenden seien.
Als Kunden stehen zunächst CAD-Fachleute und Entwickler im Fokus, die gelegentlich oder gar nicht 3D-Drucke einsetzen oder diese ausschließlich über Dienstleister anfertigen lassen. Mit den neuen Designjets, so hieß es in Hannover, lasse sich um den Faktor 10 günstiger produzieren als über den Dienstleister.
HP zielt darauf ab, die Verkaufszahlen stark zu erhöhen und die Nummer 1 im 3D-Drucker-Markt zu werden, der momentan von Stratasys mit einem Marktanteil von 48 % dominiert wird. „Die Entwicklung, die wir im 2D-Markt vollzogen haben, wollen wir im dreidimensionalen Bereich wiederholen“, sagte Malm in Hannover. „HP, so denke ich, hat die Möglichkeiten dazu.“ Die beiden neuen Modelle stammen aus Entwicklung und Produktion des Herstellers Stratasys, der zu diesem Zweck den Vertrieb der eigenen Modelle uPrint im unteren Preissegment einstellt. Beide Unternehmen unterzeichneten im Januar ein entsprechendes Abkommen.
Zu den zwei neuen Printern: Während der HP Designjet 3D elfenbeinfarbige Modelle ausgibt (Listenpreis 12 500 Euro), bietet der HP Designjet Color 3D einen etwas größeren Bauraum und erstellt einfarbige Teile in acht verschiedenen Farben (Listenpreis 16 200 Euro). Beide Modelle verarbeiten ABS-Kunststoff als Baumaterial.
Als bahnbrechend, auch im Sinne einer „extrem niedrigen Total Cost of Ownership“, bewertet HP das zusätzlich angebotene Reinigungssystem, das überschüssiges Stützmaterial automatisch entfernt und für 1720 Euro Listenpreis zu haben ist.
Darüber hinaus seien beide Drucker leicht zu installieren, zu bedienen und zu warten. Die Nutzer könnten sehr einfach präzise und haltbare Prototypen in reproduzierbarer Qualität herstellen, die dem Daten-Entwurf in jedem Detail entsprächen. Die Modelle sind stabil, können zu beweglichen Baugruppen vormontiert werden und eignen sich so für Form-, Passgenauigkeits- und Funktionstests.
Gebrauchte Bauplattformen, Verbrauchsmaterialspulen und nicht mehr benötigte Modelle lassen sich recyceln – auf Wunsch auch im Rahmen des „HP Planet Partner Program“. os
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